Stoppt die Kriegstreiber!

Der Schriftsteller Günter Kuhnert schrieb in einem seiner frühen Texte: ›Über einige Davongekommene‹: »Als der Mensch unter den Trümmern seines bombardierten Hauses hervor gezogen wurde, schüttelte er sich und sagte: nie wieder. Jedenfalls nicht gleich.«

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Das „nicht gleich“ scheint jetzt zu sein. Vor 79 Jahren wurde Dresden in einem Feuersturm zerstört, der einer bis heute unbekannten Zahl von Menschen das Leben kostete. Es war der Anfang einer Serie von dutzenden Städten, die kurz vor Kriegsende noch in Schutt und Asche gelegt wurden. Vom 1. Januar bis zum 8. Mai 1945 starben mehr Menschen als während des gesamten vorangegangenen Krieges. Was die Nazis an unermesslichem Leid über die Welt gebracht hatten, schlug mit voller Wucht auf Deutschland zurück.

Die Sowjetunion hat den höchsten Blutzoll gezahlt, die größte Kriegslast getragen und die Nazis bis in den Führerbunker hinein verfolgt. Die deutsche bedingungslose Kapitulation wurde im von der Roten Armee besetzten Berlin unterzeichnet. Wenn es eine richtige Lehre daraus gegeben hat, dann war es der Schwur, dass von Deutschland nie wieder ein Krieg ausgehen darf. Jahrzehntelang wurde die Lehre aus dem verheerenden Zweiten Weltkrieg in Deutschland und Europa beherzigt. Nun tauchen die Kriegstreiber wieder in den Medien auf.

Ein Abgeordneter der Partei Konrad Adenauers, Roderich Kiesewetter, außenpolitischer Obmann der Unionsfraktion, hat ein offensiveres Vorgehen gegen Russland gefordert: „Der Krieg muss nach Russland getragen werden“, „Russische Militäreinrichtungen und Hauptquartiere müssen zerstört werden. Wir müssen alles tun, dass die Ukraine in die Lage versetzt wird, nicht nur Ölraffinerien in Russland zu zerstören, sondern Ministerien, Kommandoposten, Gefechtsstände“. “Es sei an der Zeit, „dass die russische Bevölkerung begreift, dass sie einen Diktator hat, der die Zukunft Russlands opfert, der die Zukunft der russischen Jugend, auch der ethnischen Minderheiten opfert“.

Um die Russen zu belehren, zögert Kiesewetter das Risiko nicht, Deutschland zur Kriegspartei zu machen.

Viel bedenklicher als diese Äußerungen ist es, dass sie in den Medien fast kritiklos verbreitet werden. Wer Kiesewetter widerspricht, ist ein „Rechter“, wie alle, die nach wie vor der Meinung sind, dass Krieg das größte Übel ist, das unbedingt verhindert werden muss.

Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, will der Mann nun, dass die Schulden, in orwellscher Manier „Sondervermögen“ genannt, dreimal höher sein müssten, als geplant. Nicht 100, sondern 300 Milliarden brauche es, um die Bundeswehr „kriegstüchtig“ zu machen. Der ausbleibende Widerspruch zeigt, wie ernst die Situation ist. Die Bevölkerung soll sich an die Kriegsrhetorik gewöhnen. Flankiert wird Kiesewetter von Kanzler Scholz, der sich für eine Großproduktion an Munition in Deutschland ausspricht. 2025 sollen 50.000 Artilleriegranaten eine neue Fabrik verlassen, im Jahr darauf 100.000 und später 200.000 pro Jahr. Produziert werden sollen vor allem 155-Millimeter-Artilleriegeschosse, außerdem Sprengstoff und Komponenten für Raketenartillerie. Ganz zu schweigen von der Rüstungslobbyistin Strack-Zimmermann von der FDP. Für sie beginnt der Bau der Munitionsfabrik von Rheinmetall viel zu spät. „Mit ‚bitte bitte‘ sagen und weißen Tauben werden wir den Frieden nicht erhalten können“. Statt weißer Tauben bringt die Spitzenkandidatin der SPD für die Europawahl, Katarina Barley, eigene Atomwaffen für Europa ins Gespräch.

Kürzlich sorgten Äußerungen des früheren Präsidenten Donald Trump bei vielen europäischen Bündnispartnern für Aufregung. In einer Rede im Präsidentschaftsvorwahlkampf stellte er infrage, ob das US-Militär unter seiner Präsidentschaft andere Nato-Staaten gegen Angriffe verteidigen würde, wenn sie ihr Zweiprozentziel nicht erfüllten. Deutschland gehört zu denjenigen, die unter Solidarität verstanden, dass die USA die Hauptlast der Verteidigung Europas tragen sollten, ohne dass alle europäischen Verbündeten ihre gegenüber der NATO eingegangenen Verpflichtungen erfüllten.

Erst jetzt, wo nicht mehr nur von Verteidigung, sondern von Krieg die Rede ist, wird plötzlich darüber gesprochen, dass man seine Bündnispflichten erfüllen müsste. Was die Aussicht betrifft, die Deutschland in einem dritten Weltkrieg hätte, sei am Schluss der Dichter Bertold Brecht zitiert:

„Das große Karthago führte drei Kriege. Es war noch mächtig nach dem ersten, noch bewohnbar nach dem zweiten. Es war nicht mehr auffindbar nach dem dritten.“

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Kommentare zum Artikel

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Gravatar: karlheinz gampe

Scholz, Habeck, Lindner die Kriegsdienstverweigerer führen nun Deutschland in den Krieg.

Gravatar: Dieter Berger

Altparteien alle von Grünen Undemokraten auf Diktaturlinie und Krieg getrimmt!
Auch war die verlogene, angebliche Pazifisten Partei, immer die Erste, die sofort nach Kriegsunterstützung gerufen hat, in allen Auseinandersetzungen wo Deutschland dabei war!
Diese grünen Unwahrheiten Verbreiter sollen sich komplett auflösen, denn es gibt keinen Menschengemachten Klimawandel!
Nur Mittel zum Zweck an die Macht zui kommen und eine Diktatur einzurichten!

Gravatar: berndt

Alle aufrechten Patrioten links oder rechts müssen jetzt zusammenstehen, um diesen Wahnsinn zu verhindern. Diese Regierung ist nicht links - sie ist einfach )=:.

Gravatar: Nordmann

Frieden und Sicherheit in Europa geht nur mit Russland.
Auch wenn es den USA und GB nicht passt.
Das Ukraineproblem wird von Putin nach Plan und ohne Hast gelöst werden.
Dem Amis stehen andere Probleme bevor, die sie Innen- und Außenpolitisch fordern werden.

Gravatar: Nordmann

.....dann wird der Krieg eher zum Kieseknirsch getragen.
Hoffentlich bevor sich dieser Held ins Ausland verdrücken kann.
Er scheint gut von der Rüstungsindustrie bezahlt zu
werden für seine leeren Sprüche.

Gravatar: Jürgen Kurt wenzel

O weh liebe Vera ,was hat uns die ,, Birne "( Bernd Engelmann , Das große Bundesverdienstkreuz ) Helmut Kohl , mit dem ,,Einigungsvertag " da 1990 untergejubelt !! Ich dachte immer der hat die Büchse der Pandora geöffnet und die Schweine von SED und Stasi nur an die Fettnäpfe von Macht und Geld gebracht !!! Hochverrat an Gerechtigkeit und Freiheit !!!!Unser gemeinsamer ,, Freund Gisy hat Millionen und geklautes Geld und die SED / LINKE ist von der Justiz geschützt an der Macht !!! Doch ach , ich glaube daß die Genossen heute Angstträume haben , wenn sie erkennen wie verdorben der Klassenfeind ist !!!Wie oft , ich bekenne , hatte Karl Eduhard recht !!!!Die Kriegstreiber und Gewinnler sin oben auf !!! Siehe Aktuell der auferstandene Gustav Noske ( Pistorius ) und Rheinmetall !! Wo ist Waldemar Pabst der sich nun an Rosa ( Sara ) vergeht. ( mordet ) ???????Der von der CDU der Partei , in der die Nazis Kreide gefressen hatten und jetzt das Balkenkreuz in Russland vorstoßen lassen will !!!Wer hat uns verraten ??? Die SPD !!! Wer ist Schuld ?? Die CDU !!!!!!Verdammt !! Das geht nicht gut !!! Mit Haldewang , Faeser und Kampf mit Sven , Stasi und Co gegen Rechts der Freiheit zum Tod !!!!!!

Gravatar: Ekkehardt Fritz Beyer

... „Viel bedenklicher als diese Äußerungen ist es, dass sie in den Medien fast kritiklos verbreitet werden. Wer Kiesewetter widerspricht, ist ein „Rechter“, wie alle, die nach wie vor der Meinung sind, dass Krieg das größte Übel ist, das unbedingt verhindert werden muss.“ ...

Der scheinbar aber auch von Seiten der CDU Krieg dringend benötigt wird, weil man in Washington DC wohl Angst panische davor hegt, dass sich das deutsche Volk ´gegen` den Willen der von ihm zu dessen Wohle(?) gewählten(?) MdB der Altparteien selbst durch die Sprengung der Nord-Stream Pipelines von einem Packt mit Russland nicht mehr abhalten lässt?

Könnte das nicht auch ein gewichtiger Grund dafür sein, dass die ´entsprechenden` Amis ihre eigenen Sanktionen gegen Russland umgehen und beim von ihnen zum Feind Erklärten billiges Öl kaufen, weil ihr durch Fracking gewonnenes, ´schmutziges` Öl zu Horrorpreisen von den Deutschen gekauft werden muss???

Gravatar: Siegfried

Die Soldatensollte daran denken das sie von diesem Staat schon vor Jahrzehnten höchst richterlich zu Mördern erklärt worden sind. Zeigt Charakter und laßt dem Kriestreiberpack den Weg an die Front frei. Ihr verteidigt nur deren Interessen und nicht die eurer Familien. Lernt endlich vom Schicksal eurer Vorfahren. Nicht der Russe ist der Bösewicht, der ist immer in den eigenen Reihen zu finden.

Gravatar: Siegfried

Die Wiedervereinigung hat uns das eingebrockt.
Aber das ganze zeigt auch, dass sich die Militaristen sich nach dem WK2 überall in die sogenannten demokratischen Parteienn eingewanzt haben und auf denTag gewartet haben wieder ans Licht kriechen zu können um weiter zu machen mit dem was schon 2x mißlungen ist.
Nur so ist die breite Zustimmung zum erneuten deutschen Kriegsgeheul zu erklären. Im Verbrechen sind sie sich alle wieder einig. Es war nicht anders zu erwarten. Aber die Migrantenquote wird ihnen einen Strich durch die Rechnung machen. Mal sehen ob sie das rechtzeitig begreifen.

Gravatar: karlheinz gampe

Macht Frieden mit Russland! Keine NATO- Osterweiterung. Wie einst versprochen! Not a inch to the east!

Die Russen bedauern sicherlich schon Osteuropa einst in die Freiheit(?) entlassen zu haben.

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